Häufige Fehler

Kapitel 2: Der perfekte Lebenslauf

Die Fehler sind immer die gleichen. Jeder, der ein paar Jahre in einer Personalabteilung gearbeitet hat, wird dir das bestätigen. Dabei sind die gröbsten Schnitzer eigentlich allesamt vermeidbar. Nachfolgend möchten wir dir die häufigsten Fehler nennen, die sich in Lebensläufe einschleichen.

Share this post

Fehler #1: Rechtschreibfehler

Flüchtigkeits-, Grammatik- und Rechtschreibfehler sind die häufigsten Fehler überhaupt. Im digitalen Zeitalter sind Kommasetzung und Orthographie aus der Mode gekommen. Für Bewerbungen gilt jedoch weiterhin, dass sie absolut fehlerfrei sein müssen. 52 Prozent aller Personaler geben an, dass sie eine Bewerbung sofort aussortieren, wenn sie in ihr Rechtschreibfehler entdecken. Sie folgen einer alten Regel: Wer bei seiner Bewerbung schlampt, der schlampt später auch im Job.

Überprüfe deinen Lebenslauf unbedingt mit einem Programm auf Rechtschreibfehler oder lass ihn von einem Profi korrekturlesen.

Fehler #2: Informationsüberfluss

Verzichte darauf, dich in deinem Lebenslauf als Alleskönner darzustellen, indem du jeden Job, jede Qualifikation und jede Erfahrung auflistest. Natürlich ist es verlockend, dem potentiellen Arbeitgeber zu vermitteln, man könne ein möglichst breites Aufgabenspektrum erfüllen. Doch mit ihren spezifischen Stellenbeschreibungen suchen die Unternehmen Spezialisten und keine „Allrounder“.

Passe deinen Lebenslauf stets an die ausgeschriebene Stelle an und versuche, dich eindeutig zu positionieren. Dein Lebenslauf kann dem Personalverantwortlichen vermitteln, dass ein Job wie für dich gemacht zu sein scheint.

 

Fehler #3: Zu oberflächliche Darlegung der beruflichen Erfahrung

Bei der Aufzählung vergangener Beschäftigungsverhältnisse beschränken sich viele Bewerber auf die Nennung der ehemaligen Arbeitgeber und des Zeitraums, in dem sie dort beschäftigt waren. Auf diese Weise schaffen sie es, auf wenig Platz sehr viele Karrierestationen unterzubringen. Aus Sicht des Personalers ist diese Form der Aufzählung jedoch zu oberflächlich.

Konzentriere dich bei der Darlegung deiner beruflichen Erfahrung auf die Karrierestationen, die für die angestrebte Stelle relevant sind. Erkläre, was du dort gemacht hast und vor allem welche Ergebnisse du dort erzielt hast. Für Personalverantwortliche sind diese Informationen entscheidungsrelevant und geradezu unverzichtbar. Wie genau du vorgehen musst, beschreiben wir im Kapitel Berufliche Praxis.

Fehler #4: Lücken im Lebenslauf

Lebenswege sind nicht frei von Brüchen – das ist jedem Personaler bewusst. Trotzdem versuchen viele Bewerber, Lücken in ihrem Lebenslauf zu verschweigen. Ein geschultes Auge sieht das sofort.

Lass Lücken in deinem Lebenslauf nicht unerwähnt. Erkläre sie, indem du den Zeitraum festhältst und ihnen ein geeignetes Tätigkeitsfeld zuordnest. Benutze Lückenfüller wie Fortbildung, Kinderversorgung, berufliche Neuorientierung, Auslandsaufenthalt oder ähnliches. Bedenke dabei aber stets, dass du so etwas im Ernstfall auch erklären bzw. belegen können musst.

Fehler #5: Falsche Angaben

Der Verlockung, falsche Angaben zu machen, können sich nur die wenigsten entziehen. Oft werden Verantwortlichkeiten ausgedehnt, Fähigkeiten besser dargestellt als sie sind oder sogar ehemalige Arbeitgeber frei erfunden.

Auch für den Lebenslauf gilt: Ehrlich währt am längsten. Der Leser möchte ehrlichen Aufschluss über deine Person erhalten und erwartet eine gewissenhafte Anfertigung des Lebenslaufs. Andernfalls könnte er das Gefühl bekommen, dass du seine kostbare Zeit verschwendest. Und Vorsicht: Wenn eine auch noch so kleine Lüge auffliegt, hast du nur noch geringe Chancen auf eine Einstellung. Noch mehr Pech hast du, wenn deine Lüge erst nach der Einstellung enttarnt wird. Das kann dich im schlimmsten Fall den Job kosten und reißt eine weitere Lücke in deinen Lebenslauf.

Fehler #6: Abschweifende Darstellung

Wie in den ersten Kapiteln beschrieben, sollte der Lebenslauf klar und gradlinig sein. Viele Bewerber machen jedoch den Fehler, einzelne Punkte bis ins kleinste Detail zu erklären. Das strengt an, da der Leser die wichtigen Informationen nicht „serviert“ bekommt, sondern diese im Geiste selbst herausfiltern muss.

Konzentriere dich auf deine Stärken und formuliere knapp, präzise und zutreffend.

Fehler #7: Ungenau benannte Gliederungspunkte

Die Gliederungspunkte fokussieren den Leserblick und sollen den Leser darauf vorbereiten, welche Art von Informationen ihn in den folgenden Zeilen erwarten wird. Schwach gewählte Begrifflichkeiten wie „Hobbys“, „Sonstiges“, „Bildung“, „Mitgliedschaften“ und ähnliches lassen nicht besonders viel erwarten.

Aus „Hobbys“ wird „Interessen“, aus „Sonstiges“ wird „Zusätzliche Aktivitäten“ usw.

SvenHäufige Fehler